Wacholderbeere

„Meisterin des Nierenfeuers“

Die das Nierenpotential stärkt

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Überblick: Wacholderbeere

Name:

Wacholder – Juniperus communis

Andere Namen:

Feuerbaum, Weihrauchbaum, Krammetsbeerenstrauch, Kranewitterbeeren, Machandel, Reckholder, Weckhalter

Familie:

Zypressengewächs – Cupressaceae

Verwendete Pflanzenteile:

  • Früchte – Juniperi fructus

Inhaltsstoffe:

ätherisches Öl, Gerbstoffe, Flavonoide, Leucoanthocyane, Zucker, Harze

Geschmack:

scharf, süß, bitter

Temperatur:

warm bis heiß

Dosierung:

Variante A:

ein Teelöffel pro Tasse, 3–4 Tassen pro Tag (Tagesdosis 10g).

Variante B:

Pragmatische Tagesdosis: Zwei Esslöffel Wacholderbeeren mit einem Liter kochendem Wasser übergießen, ca. 10 Minuten ziehen lassen, mit einem Sieb abseihen und in eine Thermoskanne füllen. Den Tee zu beliebigen Zeiten, tagsüber trinken.

Gegenanzeigen:

Schwangerschaft, entzündlichen Nierenerkrankungen, Niereninsuffizienz

Nebenwirkung:

Bei einer zu hoch dosierten Einzelabgabe, während einer Langzeitdaueranwendung, drohen möglicherweise Nierenschädigungen

Wirkung: Wacholderbeere

  • harntreibend
  • verdauungs-, stoffwechsel-, durchblutungsfördernd
  • entschlackend
  • krampflösend

Besonders gezielte Wirkungen bei folgenden Symptomen und Krankheitsbildern:

Innere Anwendung - Physis

  • Durchspültherapie bei Blasen- und Steinleiden
  • akute und chronische Blasenentzündung, Reizblase
  • Wasseransammlungen im Gewebe
  • fördert den Stoffwechsel
  • stärkt und regt den Appetit an
  • Krämpfe im Magen- Darmbereich
  • Sodbrennen, Aufstoßen, Völlegefühl
  • Verdauungsstörungen
  • Rheuma, Gicht, Arthrose (Kälte- Wind- Feuchtigkeits - Bi - Syndrom)
  • Menstruationsstörungen wie zu unregelmäßige, zu leichte, oder schmerzhafte Menstruation
  • stärkt das Immunsystem
  • Hauterkrankungen, Ekzeme

Emotionale und geistige Aspekte

  • depressive Stimmungslage; wirkt hier wieder kräftigend und belebend
  • lindert zu starke Emotionalität
  • bringt Lebenswillen wieder zurück
  • Freude an Entscheidungen
  • Faulheit durch fehlende Motivation
  • Antriebslosigkeit
  • gedrückte Stimmung
  • Hypochondrie
  • schwache Willenskraft

Äußere Anwendung:

  • Einreibung mit alkoholischem Auszug bei Rheuma, Gicht, Nervenschmerzen, Lähmungen
  • als wärmender Badezusatz bei Muskelverspannungen und Kältegefühl
  • durchblutungsfördernd
  • rheumatische Schmerzen (Einreibung mit den ätherischen Ölmischungen)
  • Mundgeruch (gekaute Beeren)

Besonders gezielte Wirkung bei folgenden Disharmoniemustern der chinesischen Medizin:

  • Nieren - Yang - Mangel
  • Nieren - Yin - Mangel
  • die Niere hält das Qi nicht
  • Leere der Blase
  • Kälte in der Blase
  • Magen - Yang - Mangel
  • Milz - Qi - Mangel
  • Leber - Qi - Stagnation
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Fakten und Erfahrungen zur Wacholderbeere

Diese dunkelblauen Beeren, die stark harzig riechen und auch fruchtig-bitter, harzig schmecken, wärmen die Nieren. Wärmen heißt, dass wieder mehr Bewegung in die Nieren kommt.

Die Nieren stehen für die Speicherung der vorgeburtlichen Energien und Essenzen im körperlichen Bereich. Mit „Nieren“ sind in der energetischen Terminologie Hirn, Rückenmark, Knochenmark, Nervensystem und das Wasser, die Flüssigkeit im Körper gemeint. Die Niere steht für das Potential, für die Potenz des Menschen – bei Frauen, wie bei Männern. Beide müssen genügend Nierenfeuer entwickeln, um all die notwendigen, alchemistischen Umwandlungen im Körper durchführen zu können. Das ist beim Mann auch in der sexuellen Potenz zu erkennen. Die untere Körperregion muss genügend durchblutet werden, damit die innewohnende Potenz sich nach außen entfalten kann. In der Sprache des Volkes reden wir Männer vom „anmachen wollen“. Der Mann (Yang) hat die Frau (Yin) in Bewegung zu bringen. Sie muss erobert, angemacht und entzündet werden. Das Feuer erzeugt genügend Bewegung. Anders ausgedrückt ist das Feuer die schnelle Bewegung, die sich in der Mehrdurchblutung bemerkbar macht. Durch mehr Blut kommt natürlich mehr Energie in diesen Bereich. Es steht jetzt mehr Potential zur Verfügung. Was mit diesem Potential gemacht wird, liegt nun wiederum am freien Willen.

Die Wacholderbeere hat die Fähigkeit, das Feuer in den Nieren zu entfachen. Das geschieht durch ein Harz, das heiß brennt und eine längere Zeit durchhält. Schon der Geruch verrät, wie viel Substanz in den Wacholderbeeren steckt. Wenn wir einen Wacholderbeerentee, bei einer Mischung von einer Handvoll auf einen halben Liter, in einer durchsichtigen Tasse betrachten, können wir erkennen, wie gut sichtbare Teilchen in verschiedenen Höhen dahin schweben. Mit Ruhe betrachtet, sieht diese Substanz sehr kostbar aus. So sieht für mich persönlich eine der vielen Nierenessenzen aus. Betrachte den Wacholderbeerentee wie einen Wein. Die Flüssigkeit hat eine fast durchsichtige Konsistenz und scheint sehr kompakt und gehaltvoll zu sein. Den Geschmack können wir über die Dosierung von fast neutral, bis sehr würzig, harzig steigern. Ein bis zwei Minuten nach dem Trinken ist meist eine leichte Erwärmung im unteren Lendenbereich zu bemerken. Bei einer ausgeprägten Kälte, braucht es manchmal einige Stunden, oder sogar Tage, bevor die Wirkung deutlich wahrgenommen wird, da auch die Empfindungen ein bisschen eingefroren sind. Die Kälte verlangsamt die Energie, oder langsame Energie ist Kälte.

Wir müssen bei sexueller Unlust, bei Impotenz und Frigidität die Kälte auflösen. Wenn der Wille da, aber keine Energie vorhanden ist, befinden wir uns in einer Situation, in der wir nicht an unser Potential, unsere Potenz herankommen.

Bei Unfruchtbarkeit stimmt häufig nur die Betriebstemperatur nicht. Diese kann von den Wacholderbeeren entfacht werden.

Sie wärmt bei Kreuzschmerzen, bei denen die Füße, oder auch andere Körperbereiche kalt sind und feuert vor allem den Unterleib an.

Man kann somit die Wacholderbeeren bei Menstruationsbeschwerden und bei Kälte im Unterleib einsetzen. Die Kälte ist deutlich durch einen hellen Ausfluss, oder eine Blasenschwäche zu erkennen.

Die Wacholderbeere wirkt Angstzuständen verschiedener Kategorien, sowie Panikattacken, entgegen.

Fakten und Erfahrungen aus Sicht der chinesischen Medizin

Wirkungen der Geschmackskräfte und der Säfte aufbauenden Aspekte

Wasser-Niere-Yang

Die Wirkung der scharfen Geschmackskraft der Wacholderbeere

Die scharfe Geschmackskraft der Wacholderbeere ist mehr nach innen gerichtet und öffnet die äußeren Hautporen nur geringfügig. Dadurch können die Wacholderbeeren auch über einen längeren Zeitraum, wie mehrere Monate, als Tee getrunken werden. Sie eignen sich gut für eine Tiefenerwärmung, da sie den Brennstoff gleich mitbringen. Lang anhaltende Kältemuster können dadurch gut behandelt werden. Sie kann gut bei einer Nieren Kälte (Nieren-Yang - Mangel) eingesetzt werden.

Wir können die Wacholderbeeren bei all den Erkrankungen einsetzen, bei denen ein „Nieren Yang Mangel“ eine wichtige Rolle spielt. Das ist bei Kreuzschmerz, Asthma, Allergien, Neurodermitis, Hyperaktivität bei Kindern, ständigen Erkältungen, Blaseninkontinenz, Frigidität, Impotenz, Unfruchtbarkeit und Menstruationsbeschwerden der Fall.

Die Wirkung der süßen Geschmackskraft der Wacholderbeere

Die süße Geschmackskraft baut neue Säfte, in diesem Fall harzige Säfte, auf. Somit wird kein Strohfeuer ausgelöst, sondern ein solides, potentes, mit gutem Brennstoff versorgtes Feuer, das seine Aufgabe, die Anregung der Nierenaktivität und aller Organe im unteren Bereich, einschließlich der Sexualorgane, nun erfüllen kann. Nieren- und Verdauungsfeuer werden wieder entfacht und dafür gesorgt, dass es nicht ausgeht.

Die Wirkung der bitteren Geschmackskraft der Wacholderbeere

Die bittere Geschmacksenergie entsorgt Schlackenstoffe und hält das Feuer ein wenig unter Kontrolle. Die absteigende, bittere Geschmacksenergie hat einen kühlenden Aspekt und leitet überschüssige Energien aus. Das Feuer wird in gewisser Weise gezügelt.

Ist das Nierenfeuer stark und mächtig, können wir die Kälte in Wärme umwandeln. Wir sind dann in der Lage viel Druck auszuhalten, in große Tiefen vorzustoßen und auch mit großer Macht wieder aufzutauchen, um die eigene Macht umzusetzen. Wie eine Meerjungfrau, die in den kalten Tiefen des Meeres, im Dunkeln wie im Hellen, ihren Weg findet und geschmeidig alles nützt, was ihr geboten wird. Ein frohes Ab- und Auftauchen wünsche ich dir. „Ich bin mächtig. Ich bin.“

Heilmeditation: Wacholderbeere

Wacholderbeere – „Meisterin des Nierenfeuers“

Anpimomai® - Saham - Yoga Übung - „Das kleine Kreisen“

Setze dich auf den Stuhl, oder am besten auf eine Matte am Boden. Die Beine sind in einer entspannten Stellung, beispielsweise über Kreuz, im „ Schneidersitz“. Setz dich aufrecht hin und kreise mit dem Oberkörper in eine Richtung, so dass immer einer der Sitzbeinhöcker in der Luft ist. Das Kreisen sollte immer angenehm sein. Sei jedoch trotzdem bemüht, immer weiter zu kommen. Beginne damit in die freie Richtung zu kreisen. Löse keinen Schmerz aus, bleibe nur im Wohlgefühlbereich. Wechsle zwischendurch immer wieder die Drehrichtung des Kreisens. Dann wechsle auch die Stellung der Beine und kreise auch in dieser Stellung in beide Richtungen. Die Wirbelsäule kreist in einer aufrechten Stellung mit. Die Konzentration liegt im Becken und in der Wirbelsäule. Das kannst du fünf, oder auch mehr als zwanzig Minuten machen. Dann strecke auch mal ein Bein aus und kreise weiter. Schöpfe den eigenen Bewegungsspielraum aus. Strecke abwechselnd ein Bein aus, während das andere Bein gebeugt bleibt. Dann strecke auch mal beide Beine aus. Kreise dabei immer weiter und schöpfe dein eigenes Bewegungsrepertoire aus. Danach spüre, wie gut du jetzt, im Vergleich zu vorher, sitzen kannst. Was hat sich verändert?

Heilmeditation:

„Ich habe genügend Brennstoff für mein Feuer.

Ich bin mächtig.

Ich bin.“

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