Anpimomai® - Kräutertherapie

Was ist das besondere, faszinierende an Kräutern?

Da saß ich dann, den Kopf voller Gedanken und Ideen und auf der anderen Seite Leere - gähnende Leere vor Allem ein leeres, weißes Blatt Papier. Was schreibe ich nur. Was könnte die Menschen interessieren. Ich habe mir meine ganzen Bücher hergeholt und im Nu war ein Tag vorbei. Nur gelesen, geschmökert und in eine Welt der Faszination der Kräuter eingetaucht. Mit einer schönen Tasse Tee dazu. Was gibt es Herrlicheres. Entspannung pur.

Doch leider ist noch kein einziger Satz zu Papier gebracht. Schlechtes Gewissen macht sich breit.

Die Grünen Wesen

Kennt ihr das man schlägt ein Buch auf und wird förmlich verschlungen in den Bann gezogen, man lebt in einer anderen Welt voller Begeisterung Ideen und kindlicher Neugierde. Das machen die Kräuter sie verzaubern einen. Egal ob man sie betrachtet, einen Tee trinkt, die Heilwirkung an sich spürt oder einfach nur darüber liest. Für mich sind die Grünen Wesen eine Möglichkeit sich wieder an das große Ganze anzugliedern. Meine innigsten Begegnungen habe ich wenn ich z.B. beim Laufen bin. Ich habe immer die gleiche Strecke. Im Frühjahr sobald sich die Luft etwas erwärmt hat und die ersten rausspitzen es sind meist die Baumkätzchen startet wieder der Kreislauf. Es ist so wunderschön zu beobachten was, wie zu welcher Zeit riecht, blüht sich in die Sinne, fast etwas aufdringlich in den Vordergrund spielt. Jede Pflanze hat einmal ihren großen Auftritt im Jahr an dem sie alles zeigt was sie kann und ihr innerstes Preis gibt ihr Geheimnis lüftet. Es wechselt so schnell und vor Allem wird z. B. ein Platz zu den unterschiedlichen Jahreszeiten mehrmals besetzt. Mal ist z.B. der Baldrian im Vordergrund und Wochen später konkurriert eine Springkrautpflanze mit der anderen um den Stehplatz. Manchmal ist es so als ob sich die Pflanzen absprechen. Wer sagt es ihnen wer wann seinen großen Auftritt hat. Fragen über Fragen. Das ist für mich Kommunikation mit den Pflanzen einfach mit offenem Herzen zuhören, zuschauen, aufnehmen und sich leiten und inspirieren lassen. Ja für mich sind sie wahre Herzensöffner.

Sie nehmen die Last der Verantwortung

Sie inspirieren einen, führen, motivieren bringen Zuversicht und vor Allem wieder Vertrauen.
Die Pflanzen nehmen uns auch wieder die schwere Last der Verantwortung; wir wären diejenigen die heilen oder eben dann versagen. Wir können immer nur Wegweiser sein. Gehen muss jeder Mensch für sich allein. Für mich bringt das sehr viel Frieden und Leichtigkeit.
Sie wecken förmlich die Lust endlich wieder ein Opfer mit einem Leiden mit Hilfe der Kräuter bei der Heilwerdung begleiten zu dürfen. Verschwunden sind Überlegungen wie helfe ich diesem Patienten bloß? Kann ich das? Schaffe ich das?
Und das ist auch was ich unbedingt vermitteln möchte. Die Kräuter übernehmen hier diesen Anteil. Sie entfalten bei jedem Menschen ihre Heilkraft bei Alten, bei Jungen, bei Armen und Reichen bei jemand der daran glaubt oder nicht. Bei Ärzten, Physiotherapeuten genauso wie Dir und mir. Den Kräutern ist das völlig egal.

"Expertengremium"

1978 wurde ein "Expertengremium" gegründet, diese sammelten für 330 Arzneipflanzen wissenschaftliche Daten. Daraus sind positive (im Moment als empfehlenswerte Heilpflanzen) und negative Monographien (Wirksamkeit momentan nicht belegt oder bedenklich) entstanden. Die Idee war die Pflanzen in Gute und Schlechte einzuteilen. Dies hatte zur Folge, dass einige Kräuter aufgewertet wurden aber einige als wenig wirksam eingestuft werden obwohl sie seit Jahrhunderten ihren festen Platz haben und folglich aus Mangel an Nachfrage weil sie nicht mehr empfohlen werden vom Markt verschwinden. Obwohl dies vielleicht im Moment nur nicht untersucht worden ist. Ich möchte damit nur sagen wenn Ihr gute Erfahrungen und Erfolge mit bestimmten Kräutern habt, lasst Euch nicht durch irgendwelche Einteilungen beirren oder was irgendwelche schlauen Menschen von sich geben oder schreiben. Dieses Auf- und Abwerten von Heilpflanzen ist fast wie die Mode. Momentan Out und Jahre später total In. So z.B. auch mit Herzgespann. Schon mal gehört? Früher wurde diese Heilpflanze sehr häufig in Herzstärkenden Nerventees verwendet. Mittlerweile ist dieses Kraut ein Exot geworden. Dies wird sich allerdings bald wieder ändern, da neue wissenschaftliche Ergebnisse bestätigen, dass Wirkstoffe dieser Pflanze die Durchblutung des Herzens verbessert und dadurch das Herz besser versorgt wird und gleichzeitig langsamer und kräftiger schlägt. Dadurch wird das Herz entlastet. Besonders gut wirkt Herzgespann wenn Herzrasen, Herzklopfen durch Nervosität bzw. durch emotionales Ungleichgewicht entsteht. Hier kann man gut das Zusammenspiel von Herz und Seele erkennen.

Heutige wissenschaftliche Erkenntnisse und eigene Erfahrungen stehen manchmal im Widerspruch

So ist dies häufig mit Kräutern und deshalb rate ich jedem seine eigenen Erfahrungen zu machen, sich seine Verbündeten zu suchen und sich nicht durch den momentanen Stand der Wissenschaft verunsichern zu lassen. Natürlich gibt es Kräuter von unterschiedlichem Einsatzgebiet. Es gibt sog. Stark wirksame Kräuter die entweder nur für einen kurzen Zeitraum oder in geringer Dosierung eingesetzt werden. Und andere wiederum sind völlig unbedenklich was aber nicht heißt, dass diese weniger wirksam sind, sie haben eben nur ein anderes, breiteres Wirkspektrum und werden z.B. in Rezepturen in größeren Mengen eingesetzt. Das ist wie Vokabel lernen. Eine Sprache zu sprechen ist etwas Intuitives, Sinnliches und je besser ich meine Vokabeln gelernt habe desto fließender und melodischer klingt es. Genauso ist es mit den Kräutern je mehr ich darüber weiß und ausprobiert habe desto sicherer und tiefer werden die Mischungen.

Was mir ein besonderes Anliegen ist den Kräutern wieder ihren Platz in unserem Leben und ihre Anerkennung zurückzubringen.

Ich möchte hier an einem kleinen Beispiel erklären was ich meine:

Beifuss wurde als eine der heilkräftigsten Pflanzen angesehen. Bereits in der Antike wurde er als die Mutter aller Pflanzen verehrt und als kraftvolle Heilpflanze gelobt. Beifuss war der Göttin Artemis geweiht der großen Muttergöttin in Rom der Göttin Diana zugeordnet. Alle Kräuterbuchautoren durch verschiedene Zeitepochen lobten die Heilkraft von Beifuss. Und jetzt: Ja Beifuss kenn ich zum Gänsebraten das ist dann die Antwort. Welche Karriere.

Sogar die Alten beschrieben diese Pflanze als heiß im dritten Grad. Viele Pflanzen wurden früher auch nach den Wärme- Kälteaspekt eingeteilt.

Wir haben in unserer Anpimomai®-Kräutertherapie Beifuss auch als wärmend im unteren Erwärmer aufgeführt. Es ist einfach faszinierend und spannend altes Wissen, aktuelles Wissen und die eigene Erfahrung in einander fließen zu lassen.

Anpimomai® - Kräutertherapie

In der Anpimomai® Kräutertherapie haben wir altes und neues Wissen über die Kräuter; Westliche und Chinesische Erkenntnisse der Kräuterheilkunde vereint und ein für jeden sehr einfach zugängliches System entstehen lassen in dem man sich ganz leicht zurecht findet.
Die Idee ist einheimische Kräuter z.B. wie den Beifuss aus ihren Dornröschenschlaf zu erwecken, und nach den Regeln der Anpimomai® Lehre einzuteilen und anzuwenden. Ich bin der festen Überzeugung und es ist mir ein Herzenswunsch, die Kräuter aus unserer Umgebung wieder in unseren Alltag als starkes Heilmittel zu integrieren und anzuwenden. Viele haben bestimmt schon Erfahrung mit Tees und Heilpflanzen, doch ist es noch mal ein anderer Zugang mit Kräutern die Patienten zu begleiten. Die Anpimomai® Kräutertherapie gleicht einer Fußballmannschaft. Wir haben uns für ein bestimmtes Gebiet die stärksten Spieler ausgesucht. Denjenigen der eine bestimmte Fähigkeit am Allerbesten kann. Das heißt nicht, dass ein anderer Spieler nicht auch ein guter Torwart ist aber einer lässt einfach kaum einen Ball durch dieser ist z.B. unser Torwart. Daraus entsteht eine starke Mannschaft. Das heißt nicht dass man nicht mal wechseln kann und sich eben seine eigenen 24 zusammenstellt. Die Stärke des Teams liegt eben auch im Vertrauen das der Trainer seinen Spielern entgegenbringt.

Ich erkläre es vielleicht am Besten anhand eines Beispiels:

Lunge

Thymian - Minderer der schlechten Säfte

Thymian
Thymian

Hat die Eigenschaft das Lungen Yang zu stärken. Dies kann der Thymian besonders gut da er eine sehr wärmende Wirkung hat. Seine Geschmackskraft ist scharf bitter. Z.B. wenn Kälte in die Lunge eindringt was bei den meisten Erkältungskrankheiten der Fall ist, ist Thymian hier ein Kraut der ersten Wahl da Thymian auch das Wei Qi stärkt. Sein besonderes Merkmal liegt darin jede Form von Husten zu vertreiben besonders wenn Kälte mit eine Rolle spielt.


Der Yin stärkende Part zur Lunge ist Spitzwegerich.

Spitzwegerich ist hier mehr befeuchtend und schleimumwandelnd. Seine Temperatur ist eher kühl, und der Geschmack süß, salzig und leicht bitter. Durch Spitzwegerich werden die Schleimhäute eher befeuchtet bzw. alter Schleim verdünnt und nach außen befördert. Gut wirkt Spitzwegerich bei Husten, besonders gut bei Reizhusten sowie bei Heiserkeit.

Spitzwegerich
Spitzwegerich

Magen

Kalmus wird aufgrund seiner wärmenden Wirkung zur Stärkung von Magen Yang eingesetzt. Damit verbundene Beschwerden wie Appetitlosigkeit, Verdauungsbeschwerden, Blähungen, Magen- Darmkrämpfe und besonders auch nervöse Magenbeschwerden werden schnell gemindert. Kalmus wärmt den Magen. Daraus ergibt sich eine allgemein Yang tonisierende Eigenschaft Von der Geschmackskraft ist er scharf, bitter.

Kalmus
Kalmus

Das Kräutlein das am meisten das Magen-Yin stärkt ist die Eibischwurzel.

Eibisch
Eibisch

Es gibt keine schleimhaltigere Wurzel als Eibischwurzel. Der Schleim legt sich schützend über die Magenschleimhaut und hilft so diese zu regenerieren z.B. bei Sodbrennen - beseitigt Leere Hitze des Magens. Natürlich hilft Eibischwurzel auch zur Befeuchtung bei Reizhusten und Heiserkeit. Die Geschmackskraft ist süß, bitter und von der Temperatur neutral.


Zwei Basismischungen für Rückenschmerzen

Disharmonien im Wasser-Element

Rückenschmerzen durch Kälte:

Kalmuswurzel
20g
Wacholderbeeren
30g
Beifusskraut
30g
Brennnesselblätter
30g
Mistelkraut
20g
Liebstöckelwurzel
5g
Süßholzwurzel
20g


Rückenschmerzen durch Yin-Mangel (Burn Out):

Brennesselblätter
40g
Zinnkraut (Ackerschachtelhalm)
30g
Mistelkraut
30g
Baldrianwurzel
20g
Weißdornkraut
30g
Süßholzwurzel
30g
Eibischwurzel
20g
Löwenzahnwurzel mit Kraut
20g



Kräutertrunkzubereitung

Die Kräutermischung mindestens 10 Minuten in gekochtem Wasser ziehen lassen und dann abseihen. Es sollte heiß, mindestens aber warm getrunken werden, weil es dann am besten aufgenommen werden kann.
Die Menge sollte dem Geschmack angepasst werden. Pro Tasse ca. 2 Teelöffel. Ein Liter pro Tag ist in den meisten Fällen empfehlenswert.

Bei Qi und Säfte aufbauenden Mischungen: Besonders hohe stoffliche Mengen verwenden, je stärker und öliger die Mischung umso größer wird die Essenz aufbauende Wirkung.

Eigene Kreativität

Probieren sie alle Zubereitungsmethoden aus, die Ihnen am sinnvollsten erscheinen. Unser Vorschlag ist nur einer von unendlich vielen Möglichkeiten, davon lebt die Kräutertherapie. Das ist lebendige Therapie mit Kräutern.

Leit-Gedankengang

Die Kräuter haben schmackhaft - für den Nehmenden zu sein

Es muss eine Affinität, eine Zustimmung des Körpers vorhanden sein oder wir haben etwas zu ändern. Eventuell reicht bei einer geschmacklichen Ablehnung, eine Änderung der Dosierung. In den meisten Fällen war die Mischung oder die Einzelgabe zu hoch in der Dosierung angesetzt. Vor allem bei Bitterstoffen ist darauf zu achten, dass doch recht schnell eine Ablehnung also Gegenläufiges Magen-Qi erzeugt wird. Die Kräuter können nicht optimal wirken, wenn schon bei der Einnahme eine Gegenläufigkeit vorhanden ist. Also hören wir auf die energetische Körpersprache und mischen die Kräuter so, dass es für den Körper in der speziellen Form der Magenenergie annehmbar ist. Dann können wir nur noch freundlich, lächelnd sagen ...

... Guten Appetit und zum Wohle.

Kontraindikation

Eine abgrundtiefe Abneigung oder ein "Übelkeits-erregendes Gefühl" beim Trinken des Kräutertrunks gelten als Kontraindikation.

Monika Müller-Lochner
Monika Müller-Lochner

Mit duftenden Grüßen
Die Kräuterfee
Monika Müller-Lochner