Löwenzahn – Taraxacum officinale
Pusteblume, Seicherwurzel, Wiesenlattich, Bettpisser, Ackerzichorie, Butterblume, Kettenblume, Milchblume, Kuhblume, Pfaffendistel, Pferdeblume, Weihfäcke, Maiblume, Sonnenwirbel, Pfaffenöhrlein, Ringelblume, Wiesenlattich, Pissblume, Bettnässer, Bettseicher, Bettschisser, Bettseecher, Bumbein, Bumbaum, Hundeblume, Hundsblume, Mühlenbuschen, Pisser, Pissnelke, Rahmstock, Löwenzahn
Korbblütler – Asteraceae
Bitterstoffe, Triterpenen, Flavonoide, Sterole, Gerbstoffe, Kalium (4,5% beim Kraut), Zucker, Inulin (Wurzel), Schleimstoffe
süß, bitter
kühl
ein bis zwei Teelöffel pro Tasse, 2–3 Tassen täglich trinken (Tagesdosis 10–15g).
Pragmatische Tagesdosis: Drei Esslöffel Löwenzahn mit einem Liter kochendem Wasser übergießen, ca. 10 Minuten ziehen lassen, mit einem Sieb abseihen und in eine Thermoskanne füllen. Den Tee zu beliebigen Zeiten, tagsüber trinken.
Entzündungen, oder Verschluss der Gallenwege, Darmverschluss
keine bekannt
Er ist ein sonnengelb leuchtendes Kraut, das sich auf Wiesen, Weiden, Feldrändern und zum Ärger vieler Hobbygärtner, auch im Garten einen Platz zum Leben erobert.
Beim Trinken des Tees umspielt zuerst ein milder, leicht süßlicher Geschmack den Gaumen. Danach ist ein leichter strohiger, heuähnlicher Geschmack zu bemerken. Das Bittere ist nicht wirklich zu schmecken, sondern wird nur leicht, durch die strohigen Geschmacksnuancierungen, angedeutet. Auf leisen Sohlen schleicht sich der löwenstarke Appetitanreger an. Seine Kraft ist in einer sanften, milden Form zu spüren, doch bei der Reinigung gibt es den festen Biss.
Die meisten von uns werden die verblühten Pflanzen in ihrer Fortpflanzungsphase schon als Pusteblume benutzt haben. Andernfalls schickt der Wind die jungen Pflanzen auf die Reise. Das ist eine sehr effektive und einfache Methode, um neue Gebiete zum Siedeln zu erreichen. Diese Leichtigkeit kann symbolisch auf die spürbare und nachhaltige Wirkung des Löwenzahns auf das menschliche Gewebe und damit auf unsere Empfindungen im Gewebe übertragen werden. Der Löwenzahn schafft Platz im Gewebe, ohne die Niere zu reizen.
Der junge, frische Löwenzahn wird im Frühjahr gerne als Salat verwendet.
Der Löwenzahn zeichnet sich durch seine besondere Reinigungskraft zwischen den Zellen des gesamten Gewebes aus. Grundsätzlich putzt er alles. Der Löwenzahn ist für uns der Experte für eine allgemeine Gewebereinigung. Er reinigt so intensiv, dass die innere Sonne, das innere Licht, wieder zum Leuchten gebracht werden kann. Ballaststoffe und Wasseransammlungen werden im Gewebe gelöst und durch die Anregung der Gallensäfte verdaut, oder zur endgültigen Ausscheidung zur Verfügung gestellt. Durch die Reinigung und Entlastung des gesamten Gewebes, nimmt der Appetit wieder zu.
Der Appetit auf das stoffliche Essen, der Appetit auf das Leben. Wenn der Appetit verschwunden ist, macht das Leben nicht wirklich Freude. Ein ständiges Völlegefühl, ein unterschwelliges Unwohlsein, ein immer wiederkehrendes Erschöpfungsgefühl macht sich breit. Extremer sind dann die Entzündungen der Schlackenstoffe, die wir bei Gelenksentzündungen, Entzündungen der Muskulatur, also Rheuma und Gicht bemerken. Da kann der Löwenzahn kräftig zubeißen, die Schlacken zermalmen und bei der Ausscheidung dieser Stoffe behilflich sein. Es bleibt keine Leere zurück, da der Löwenzahn hilft, neue Säfte zu bilden, die eine neue Aktivität zwischen und in den Zellen hervorrufen.
Holz-Gallenblase-Yin
Die Einordnung in Gallenblase Yin leitet sich einerseits aus der starken Anregung der Gallensäfte und andererseits aus der Säfte erzeugenden Wirkung ab. Das Yin der Gallenblase (Säfte, Essenzen) wird aufgebaut. Der Löwenzahn trocknet nicht die Galle aus. Somit kann er auch über längere Perioden angewendet werden. Er sorgt für eine Entschlackung des Gewebes, die mit einem Säfteaufbau einhergeht.
Die bittere Geschmacksenergie reinigt den Bereich zwischen den Zellen von Schlacken und Wasseransammlungen. Sie bringt die Energie nach unten, hilft bei der Ausscheidung und kühlt die erhitzte Gallenblase.
Die Niere wird vom Löwenzahn geschont. Durch die süße Geschmacksenergie ist der Löwenzahn in der Lage neue Säfte zu bilden, so dass beim Aus- und Aufräumen der Schlackenstoffe auch gleich neue, stärkende Säfte gebildet werden.
Stell dich hin. Klopf deinen Körper ab – von oben bis unten – die gut zugänglichen Haut und Muskulaturareale. Das Abklopfen geschieht am besten mit einer „weichen Faust“. Erzeuge beim Klopfen ein „Wohlweh“. Anschließend reize, leicht und angenehm, mit den Fingernägeln, die gut erreichbaren Stellen. Dann trommle dir auf die Brust, wie es ein Gorilla tut, der sich als das stärkste Leittier zeigt. Zu guter Letzt, bleibe wieder ruhig stehen und spüre in dich hinein. Dann tue, was zu tun ist.
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