Mariendistel – Carduus marianus
Marienkörner, Gallendistel, Stechkörner, Fraundistelfrüchte, Magendistelsamen, Fieberdistel, Stichsaat, Stichsamen
Korbblütler – Asteraceae
bitter, salzig
warm, neutral, kühl
Pragmatische Tagesdosis: Drei Esslöffel Mariendistel mit einem Liter kochendem Wasser übergießen, ca. 10 Minuten ziehen lassen, mit einem Sieb abseihen und in eine Thermoskanne füllen. Den Tee zu beliebigen Zeiten, tagsüber trinken.
keine bekannt
keine bekannt
Der Hauptwirkstoff Silymarin ist nur in den Samen enthalten. Dieser ist nur leider nicht sehr gut wasserlöslich. Aus diesem Grund kann man auch in besonderen Fällen auf ein Fertigarzneimittel zurückgreifen. Die Inhaltsstoffe der Mariendistel haben so eine starke Wirkung, dass sie als hochkonzentrierte Infusion bei Knollenblätterpilzvergiftungen in der Notfallmedizin eingesetzt werden. Silymarin verdrängt die Lebergifte des Pilzes und verhindern so den Zelltod.
Greifen wir in die Teetüte mit der Mariendistel, dann bemerken wir sofort etwas Stacheliges. Es piekst ein wenig in der Hand. Die Mariendistel schmeckt mild und ein bisschen nach getrocknetem Heu. Nach dem Trinken ist ein Kribbeln in verschiedenen Bereichen der Muskulatur, im Muskelgewebe und in verschiedenen Hautschichten zu spüren. Es fühlt sich im übertragen Sinne an, als wenn einer, mit einer kleinen, weichen Stahlbürste im Gewebe, alles frei putzt. Die Zellen werden von außen frei geputzt. Um diese Wirkung gut zu spüren, muss meist schon mindestens ein halber, bis ein Liter am Tag getrunken werden.
Die Wirkung der Mariendistel in der Leber ist durch eine spürbare Entspannung zu merken. Es kann zu einem befreienden Seufzen, oder einfach dem Gefühl einer kleinen Befreiung kommen. Die Mariendistel hat die Fähigkeit die Leberzellen zu schützen und hemmt die Aufnahme von giftigen Stoffen. Wenn du vor einer ausgiebigen Feier Mariendisteltee trinkst, halten sich die Konsequenzen einer durchzechten Nacht in Grenzen.
Die Leber hat die Aufgabe, aus dem Blut der Verdauungsorgane Giftstoffe herauszufiltern und wichtige, neue Stoffe aufzubauen. Sie hat auch die Funktion, die Galle zu produzieren. Die Leber ist also das Organ, in dem ein Teil der Gifte – der Ärger – umgewandelt werden müssen. Dazu braucht die Leber offene Blutversorgungs- und Blutentsorgungsleitungen und keinen Druck. Je mehr Druck entsteht, umso schlechter kann die Leber optimal umwandeln. Es verbleiben immer mehr Gifte im Körper, der Zuckerspiegel wird ungesteuert, die innere oder äußere Aggressionsbereitschaft steigt. Es darf keine Laus mehr in die Nähe der Leber kommen, geschweige denn über die Leber laufen. Eine Explosion, oder Implosion der gestauten Gefühle würde damit ausgelöst.
Sollte die Versorgung mit Blut, durch zu große Anspannung der Gefäße beeinträchtigt sein, kann es beispielsweise zu Haarausfall kommen. Das Wachstum der Haare hängt von verschiedenen Faktoren ab, doch muss auf alle Fälle genügend Blut vorhanden sein, sonst passiert gar nichts. Die Leber hat den freien Blut- und Energiefluss zu gewährleisten. Dieser Aspekt kommt beim Bild der „Meisterin des Blutflusses“ durch die wallenden, frei fallenden, roten Haare, in einer starken Symbolisierung voll zum Tragen.
Wenn wir kreativ tätig sind, wenn wir etwas noch nie da Gewesenes versuchen, dann schwanken wir zwischen Anspannung, erregender Freude, Frustration, Aggression und befriedigender Entspannung, beim Finden einer Lösung. Während des Entwicklungsprozesses sind wir immer wieder angespannt. Das Organ, das auch neue Stoffe erzeugen muss, ist die Leber. Sie weiß, wie es geht. Die Leber reagiert am empfindlichsten auf alle nicht gelebten Ideen und Wünsche. Sie reagiert mit Spannungen, die sich unter anderem in einer verspannten Muskulatur bemerkbar macht. Ein sich immer wiederholender Ärger- was bringt uns das?
Was bringt es mir, mich über andere zu ärgern? Wenn ich mich über andere ärgere, bekommt es der Andere meist gar nicht mit und ich bin der Einzige, der mit den Auswirkungen des Ärgers zu kämpfen hat. Ärger löscht einen Teil der Erinnerung, der Erfahrung. Wir lernen nicht aus den Erfahrungen, müssen sie stattdessen noch mal und noch mal machen. Wenn wir die Erfahrungen annehmen und uns nicht darüber ärgern, werden die Erfahrungen anders gespeichert.
„Ich darf meinen Weg alleine gehen. Es ist mein Glück. Es ist mein Weg.“
Die Leber ist ein sehr weiches Organ und sehr störanfällig bei nicht gelebten Gefühlen. Das kommt deutlich bei nicht erfüllten Wünschen und Erwartungen zum Ausdruck. In solchen Zuständen kann die Leber nur auf Spannung schalten. Diese Spannung bringt unsere innere Stimme in Bedrängnis. Die Energie, die uns auch als Kreativität und Intuition bekannt ist, wird empfindlich gestört. Sie wird nicht mehr vernommen. Die körperliche Spannung treibt nun den Menschen immer mehr in eine innere Hetzerei. Eine Leberanspannung hat sich entwickelt. Dabei sollten wir daran erinnern, dass die Leber teilweise mit dem Zwerchfell verwachsen ist. Jede Spannung, die wir im Brustkorb und im oberen Magenbereich fühlen, wirkt sich auch auf die Funktion der Leber aus. Anders betrachtet ist es schon ein Hinwies auf eine belastete Leber, wenn wir Spannungen haben. Zum Beispiel im Nacken- Schulterbereich und im oberen Bauchbereich.
Diese Hetzerei kippt, wenn sich langfristig nichts ändert, in beispielsweise Spannungsschmerzen, Kopfschmerzen, Migräne und Menstruationsschmerzen, um. Genau genommen können alle Schmerzen, die mit einer Spannung einhergehen, auftreten. Entweder entwickelt sich eine übergroße Spannung, oder wir haben keinen Mut, keine Hoffnung mehr. Depressionen mit Hoffnungslosigkeit, Zysten, Myome, sowie gut- und bösartige Tumore, liegen am Ende von langen, gestauten Phasen vor. Hier ist eine Leber-Blutstagnation vorhanden.
Die Mariendistel hat die Fähigkeit, in der kleinsten Zelle, die Leber zu schützen und derart zu entspannen, dass sie wieder als optimaler Ort für den Ausdruck der kreativen Kräfte fungieren kann. Der Mensch kann wieder Mut entwickeln und ist aktiv, ohne sich dabei gehetzt zu fühlen. Die innere Stimme kann sich, über die Steuerung der Leber, wieder einen hoffnungsvollen und mutigen Ausdruck in der Welt verschaffen.
Holz-Leber-Yin
Die Mariendistel ist die Beschützerin der Leber. Sie hat die Fähigkeit Leberzellen zu regenerieren und zu erneuern. Sie hat somit eine Säfte (Yin) aufbauende Funktion. Weiterhin schützt die Mariendistel die Leberzellen, indem sie die Aufnahme von giftigen Substanzen hemmt. Sie legt, im übertragenen Sinne, einen Schutzmantel um die Leberzellen und schleust giftige und gefährliche Stoffe durch die Leber. Sie schützt die Substanz der Leber, das Yin der Leber. Das ist wichtig bei einem Leber - Yin - Mangel.
Die bittere Geschmacksenergie wirkt nicht nur Energie und Schleim ab- und ausleitend, sondern auch beruhigend und festigend. Je besser der Zellzwischenraum gereinigt ist, umso besser können die Zellen miteinander kommunizieren und Substanzen austauschen. Damit kann das System in der Gesamtheit wieder besser zusammenarbeiten.
Stelle dich ruhig hin. Achte darauf, dass du ganz ruhig und gerade stehst. Dann beginne dich zu bewegen – so langsam, wie es für dich möglich ist. Bremse nicht ab, sondern führe flüssige, langsame Bewegungen aus. Es soll so aussehen, als ob du einen ganz langsamen, freien Tanz tanzt. Du kannst alle Bewegungen, die dir Freude bereiten und die für dich gut möglich sind ausführen. Dazu kannst du Musik auflegen, oder diese Übung in der freien Natur machen. Schöpfe deinen freien Bewegungsraum aus und gehe dabei bewusst immer mehr in die Ruhe. Es sieht eventuell wie freies Qi Gong aus. Sei dein eigener Qi Gong Meister/deine eigene Qi Gong Meisterin. Nach der Beendigung der Übung genieße das befreiende Wohlgefühl und tue dann, was zu tun ist.
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