Teemischungen und Rezepturen in der Volksheilkunde

Anpimomai® - Meisterkräutertherapie

Leit-Gedankengang:

Die Kräuter haben schmackhaft für den Nehmenden zu sein.

Kontraindikation:

Eine abgrundtiefe Abneigung oder ein Übelkeitserregendes Gefühl gelten als Kontraindikation

Tee - und Kräutertrunkzubereitung:

Die Kräutermischung mindestens 10 Minuten in gekochtem Wasser ziehen lassen und dann abseihen. Es sollte heiß, mindestens aber warm getrunken werden, weil es dann am besten aufgenommen werden kann. Die Menge sollte dem Geschmack angepasst werden. Pro Tasse ca. 2 Teelöffel. Ein Liter pro Tag ist in den meisten Fällen empfehlenswert.
Bei Qi und Säfteaufbauenden Mischungen:
Besonders hohe stoffliche Mengen verwenden, je stärker und öliger die Mischung um so größer wird die Essenz aufbauende Wirkung.

Eigene Kreativität: Ideen zur Dosierung

Probieren sie alle Zubereitungsmethoden aus, die Ihnen am sinnvollsten erscheinen. Unser Vorschlag ist nur einer von unendlich vielen Möglichkeiten, davon lebt die Kräutertherapie. Das ist lebendige Therapie mit Kräutern.
Leit-Gedankengang: Die Kräuter haben schmackhaft - für den Nehmenden zu sein.
Es muss eine Affinität, eine Zustimmung des Körpers vorhanden sein oder wir haben etwas zu ändern. Eventuell reicht bei einer geschmacklichen Ablehnung, eine Änderung der Dosierung. In den meisten Fällen war die Mischung oder die Einzelgabe zu hoch in der Dosierung angesetzt. Vor allem bei Bitterstoffen ist darauf zu achten, dass doch recht schnell eine Ablehnung also Übelkeit erzeugt wird. Die Kräuter können nicht optimal wirken, wenn schon bei der Einnahme eine Übelkeit entsteht. Also hören wir auf die energetische Körpersprache und mischen die Kräuter so, dass es für den Körper in der speziellen Form der Magenenergie annehmbar ist.
Dann können wir nur noch freundlich, lächelnd sagen Guten Appetit und zum Wohle.

Rezepturen - Zubereitungsmethoden

Herrscher:

Der Herrscher oder das Kaiserkraut übernimmt die entscheidende Hauptfunktion, in einer Teemischung. Hier wird auch die meiste Menge genommen.

Minister:

Das Ministerkraut unterstützt das Kaiserkraut in seiner Wirkung oder ist für den Patienten außerhalb der Wirkung des Kaiserkrautes heilsam.

Helfer:

Neutralisieren unerwünschte Wirkungen einer Rezeptur. Helfen beim Ausleiten, Säfte bilden, wärmen etc. auch im Shenbereich unterstützend.

Bote:

Der Bote gibt die energetische Wirk-Richtung, die Körperregion in der das Kraut wirken soll an. Es wirkt auch harmonisierend auf die Wirkung der anderen Kräuter. Weiter noch kann dieses Kraut für den Shen Aspekt einer Mischung genommen werden.

Zubereitungsmethoden

Aufguss (Infus):

Wasser zum Sieden bringen, über den Tee gießen, Gefäß abdecken, vorgeschriebene Zeit ziehen lassen, Tee durch ein Sieb abgießen.

Grundsätzliche Empfehlung: ca. 10 Minuten ziehen lassen.

>>> Kräutermenge auf einen Liter Wasser:
Ich empfehle eine Handvoll Kräutermischung auf einen Liter Wasser. Anschließend in eine Thermoskanne abfüllen und die Menge, immer wieder am Tag, heiß trinken. Die heiße Mischung schmeckt anders und kann wesentlich besser verdaut werden.

Kräutertrunk - Abkochung (Dekokt):

Pflanzenteile mit kaltem Wasser ansetzen, Ansatz zum Kochen bringen, vorgeschriebene Zeit (meist 10-20 Minuten) kochen (dabei werden die Zellwände aufgequollen, so dass die Inhaltsstoffe in den Tee gelangen können), Tee durch ein Sieb abgießen. Evtl. Kräuter mit ätherischem Öl oder Blüten später zugegen.

Kaltauszug (Mazerat):

Tee mit kaltem Wasser übergießen, einige Stunden bei Raumtemperatur stehen lassen, Tee durch ein Sieb abgießen. Ein Kaltauszug eignet sich gut bei Schleimhaltigen Kräutern wie Eibischwurzel, isl. Moos, Leinsamen. Oder wenn andere Inhaltsstoffe ferngehalten werden sollen z.B. Gerbstoffe in Bärentraubenblättern (verbessert dadurch die Verträglichkeit).

Sirup:

Hier werden Kräuter mit Zucker angesetzt z.B. Spitzwegerich. In ein weithalsiges Gefäß gibt man eine Schicht aus zerkleinerten Wegerichblättern, darauf ein Schicht Zucker, wiederum Blätter und so weiter bis das Glas voll ist. Jetzt verschließt man das Glas und stellt es in einen dunklen Ort. Dann nur noch durch ein Mull abpressen. Nach ca. 2 Monaten ist aus dem Zuckergemisch ein herrlicher Hustensaft geworden. Durch den hohen Zuckergehalt ist der Sirup gekühlt mind. ½ Jahr haltbar.

Tinktur:

Hier wird das gewünschte Kraut am besten mit 70% Alkohol übergossen. 14 Tage stehen gelassen und anschließend durch ein Mulltuch abgeseiht. Der Vorteil bei diesem Auszugsverfahren ist die kombinierte Löslichkeit von fett- und wasserfreundlichen Anteilen in einer Pflanze ebenso wie die lange Haltbarkeit.

Planzensaft:

Hier kann man sich das frische Kraut in einem Mixer zerkleinern. Ist nur sehr kurze Zeit haltbar.

Pflanzenöle:

Man füllt frisch abgezupfte Blüten und Blätter z.B. von Johanniskraut (am besten in der sonnigen Mittagszeit gepflückt) in ein großes, verschließbares Gefäß und gießt soviel Olivenöl darüber bis die Pflanzenteile bedeckt sind. Das Glas wird fest verschlossen an die Sonne oder einen warmen Ort gestellt. Zwischendurch öfter mal umschütteln. Nach 6-8 Wochen wird das sich rot verfärbte Öl abgegossen und dicht verschlossen aufbewahrt.

Pflanzensalbe:

Pflanzenteile werden in verschiedenen fetten Grundlagen (z. B. Schweineschmalz, Kakaobutter, Kokosfett, Lanolin-Wollwachsmischung oder Ziegenbutter) erhitzt. Anschließend lässt man das Ganze einige Stunden stehen; erwärmt die Salbe noch mal und füllt es in kleine Döschen ab.

Rezeptbeispiel:

Man vermengt Ziegenbutter mit Ringelblumenblüten, soviel das Fett aufnimmt.