Kamille

„Meisterin des Vertrauens“

Das Kraut, dass Mutter und Kind entspannt

bild: kamille meisterkraeutertherapie c wolfgang schroeder verlag der heilung

Überblick: Kamille

Name:

Kamille – Matricaria chamomilla

Andere Namen:

Feldkamille, echte Kamille, kleine Kamille, deutsche Kamille

Familie:

Korbblütler – Asteraceae

Verwendete Pflanzenteile:

  • Blüte – Matricariae flos, Flores Chamomillae

Inhaltsstoffe:

ätherisches Öl, Schleimstoffe, Cumarine, Flavonoide, Saponin

Geschmack:

süß, bitter

Temperatur:

warm

Dosierung:

Variante A:

bis zu 3 Teelöffel pro Tasse; bei Bedarf bis zu 3–4 Tassen pro Tag.

Variante B:

Pragmatische Tagesdosis: Drei Esslöffel Kamille mit einem Liter kochendem Wasser übergießen, ca. 10 Minuten ziehen lassen, mit einem Sieb abseihen und in eine Thermoskanne füllen. Den Tee zu beliebigen Zeiten, tagsüber trinken.

Gegenanzeigen:

Aufguss nicht im Augenbereich anwenden, Korbblütler - Allergie

Nebenwirkung:

keine bekannt

Wirkung: Kamille

  • hemmt Entzündungen
  • löst Krämpfe
  • blähungswidrig
  • leicht beruhigend
  • antibakteriell
  • hemmt Bakterientoxine
  • hemmt Pilzbefall
  • fördert die Wundheilung

Besonders gezielte Wirkungen bei folgenden Symptomen und Krankheitsbildern:

Innere Anwendung - Physis

  • Magen- Darmbeschwerden mit Krämpfen
  • Bauchkrämpfen
  • Blähungen, Durchfällen
  • Reizmagen, Magenverstimmung, alle Magenleiden
  • Magenschleimhautentzündungen, auch vorbeugend. Dosierung: 3x tgl. jeweils auf leeren Magen 1 Tasse ungesüßten Kamillentee trinken, oder eine Rollkur durchführen
  • Magengeschwür
  • alle Verdauungsstörungen nervöser Art
  • Menstruationsbeschwerden – besonders bei Krämpfen zu empfehlen
  • Schwangerschaftsbeschwerden
  • Linderung der Wehenschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • lindert Schmerzen (Zahn, Ohren, Kopf, Magen, Darm, Galle, Unterleib, Nerven)
  • für zahnende Kinder; innerlich und äußerlich
  • Allergien, Heuschnupfen

Emotionale und geistige Aspekte

  • vermittelt ein Gefühl von Geborgenheit – es ist gut für mich gesorgt
  • löst Ungeduld
  • entspannt und trennt damit vom ärgerlich sein
  • bringt bei Hass und Neidgefühlen Weichheit wieder zurück
  • befreit von Unruhezuständen und Reizbarkeit – auch bei Kindern

Äußere Anwendung:

  • Wundheilungsstörung, schlecht heilende Wunden
  • entzündete und gereizte Haut
  • Mundschleimhautentzündung, Zahnfleischentzündungen
  • juckende, nässende Ekzeme
  • Hämorrhoiden – als Sitzbad
  • Blasenentzündung – als Sitzbad oder Dampfbad
  • entzündliche Erkrankungen des Anal- oder Genitalbereich
  • Husten, Schnupfen, Erkältung als Dampfinhalationen
  • als Bäder oder Waschungen bei Erschöpfungszuständen
  • Kamillenöl bei Neuralgien

Besonders gezielte Wirkung bei folgenden Disharmoniemustern der chinesischen Medizin:

  • Milz - Qi - Mangel
  • Milz - Yang - Mangel
  • Magen - Qi - Mangel
  • Magen - Kälte
  • harmonisiert den Mittleren Erwärmer und den Unteren Erwärmer
  • Schwäche und Kälte des Dünndarms
  • Leber - Qi - Stagnation
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Fakten und Erfahrungen zur Kamille

Die Wärme breitet sich beim Trinken in der Mitte, zwischen Nabel und Wirbelsäule, aus. Es ist eine sanfte Wärme, die nach innen ausgerichtet ist.

Die Kamille erzeugt eine sanfte Wärme und keine scharfe Hitze, die nach außen gerichtet ist. Sie gilt in der Überlieferung als Kraftpflanze, gepaart mit Bescheidenheit, so dass einer sprichwörtlichen Rede zufolge, keine Jungfrau an ihr vorübergehen durfte, ohne sich vor ihr zu verbeugen.

Die Bescheidenheit und Kraft dieser Pflanze wurden schon früh entdeckt. Auch als „Nicht-Jungfrau“, verneige ich mich gerne vor der Kamille.

Die nach innen ausgerichtete Wärme, die die Kamille erzeugt, heilt Wunden und löst Krämpfe. Sie lässt die innere Sonne, im Bereich zwischen Nabel und Wirbelsäule, leuchten.

Diese spiralförmige, wärmende Energie dringt tief durch die Knochen, bis in das Rückenmark der Lendenwirbelsäule, ein. Konzentration und Wärme bedeutet, in der eigenen Körpermitte zu sein und von dort aus zu agieren.

„Aus dem Bauch handeln.“

Warm, weich und sanft wird der Weg zur eigenen Mitte, zum Hara, zum guten Bauchgefühl frei gemacht. Es wird uns dadurch geholfen weiter zu gehen.

Das „Freimachen“, ist ein sanftes, weiches hineingleiten in wunderbare, wohlige Sensationen. Steigt das Vertrauen diese Gefühle anzunehmen, gleiten wir noch mehr in eine freudige Freiheit.

In diesem Körperareal liegt der Nabel, „die Pforte der irdischen Entfaltung“ und zwischen dem 2 und 3 Lendenwirbel liegt „das Tor zum Leben“, auch „Ming Men“ genannt. „Manipura“, das Feuerzentrum, liegt in der Mitte der Wirbelsäule und ist eines der Hauptenergiezentren.

Hier liegt die Quelle des Verdauungsfeuers und es ist einer der Konzentrationsorte, um in andere Ebenen zu gelangen.

Wenn wir länger mit Kräutern arbeiten, reicht der Gedanke an Kamille schon aus, um ein warmes Bauchgefühl zu bekommen.

Fakten und Erfahrungen aus Sicht der chinesischen Medizin

Wirkungen der Geschmackskräfte und der Säfte aufbauenden Aspekte

Feuer - Dünndarm - Yang

Die Kamille ist eines der Kräuter, die gezielt den Dünndarm erwärmen. Davon kennen wir in Europa nicht so viele. Der Dünndarm hat die Aufgabe, das Reine vom Unreinen zu trennen. Diese komplexen Stoffwechselvorgänge erfolgen auf der stofflichen und der geistig - gedanklichen Ebene. Es wird eine Menge Energie benötigt, um die Stoffe klar und deutlich voneinander zu trennen. Hier geschieht die endgültige Entscheidung, was wir aufnehmen und was wir passieren lassen. Die Kamille optimiert diesen Prozess enorm. Sie gibt dem Menschen das Gefühl die richtigen Entscheidungen getroffen zu haben, ohne daran zu zweifeln. Das ist ein beglückendes, vertrauensvolles Entspannt - sein, dass das entspannende Mutter - Kind - Kraut bewirkt.

Die Wirkung der süßen Geschmackskraft der Kamille

Die süße Geschmackskraft entspannt und baut neue erfrischende Säfte im Körper auf.

Die Wirkung der bitteren Geschmackskraft der Kamille

Die bittere Geschmackskraft reinigt den Zellzwischenraum in Zwölffingerdarm und Dünndarm. Dadurch werden beide von ihren Schlackestoffen gereinigt und sind dadurch wieder in der Lage, diese klar zu erkennen und zu lösen. Je mehr Schlacken und Schleim wir loswerden, umso freier und wohliger fühlen wir uns. Der erste Punkt auf dem Dünndarmmeridian heißt „die verkrachte Künstlerexistenz“. Selbst die besten Fähigkeiten und Veranlagungen müssen für einen Erfolg umgesetzt werden. Ich muss klar zwischen den verschiedenen Realitäten, die bedient werden müssen, unterscheiden. Ich kann zu viel arbeiten und komme zu nichts, oder ich kann zu viel tagträumen und komme ebenso zu nichts. Beides gehört geklärt, ins Gleichgewicht gebracht.

Heilmeditation: Kamille

Kamille - „Meisterin des Vertrauens“

Eine überlieferte Inspirationsstellung keltischer Barden

Leg dich bequem auf den Rücken und platziere einen Stein auf deinem Bauch. Wichtig ist deine geistige Absicht – ob du einfach entspannen willst, eine Inspiration für ein Projekt brauchst, oder ob du eine Antwort auf eine bestimmte Frage haben möchtest. Der Stein sollte ca. faustgroß sein. Sollte er kalt sein, lege bitte ein wärmendes Tuch zwischen den Stein und deinen Körper. Der Blick ist zum geistigen Auge, in der Mitte der Augenbrauen, gerichtet. Lass den Atem einfach fließen. Konzentriere dich auf den Bereich, auf dem der Stein liegt. Der Atemrhythmus wird immer langsamer.

Der Atem verändert sich. Du entspannst tiefer und tiefer. Eine halbe Stunde ist schnell vergangen bei dieser Übung.

Heilmeditation:

„Meine Mutter hat mich angenommen,

sonst hätte sie mich nicht in die Welt bringen können.

Ich bin dankbar und zufrieden.“

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